3. Lebenswoche

Etwas verspätet möchte ich heute von der 3. Woche unserer B-chen berichten, die seit vergangenen Donnerstag auch schon abgeschlossen ist.

Es ist immer wieder erstaunlich - in der 3. Lebenswoche werden die kleinen, etwas unbeholfenen Robbenbabys über Nacht plötzlich zu richtigen Hunden. Sie rennen, sie bellen, sie spielen miteinander, mit uns, mit ihrer Mama oder Halbschwester und auch schon mit Spielzeug. Es werden spielerisch kleine Machtkämpfe ausgetragen und auch schon aus ihrem Auslauf ausgebrochen um die Wohnung zu erkunden. Gestern haben wir die Wurfkiste in unserer Wohnung abgebaut und durch einen größeren Auslauf ersetzt um dem Bewegungsdrang und Platzanspruch der Welpen gerecht zu werden, immerhin sind sie auch ordentlich gewachsen.

Da wir bis Weihnachten beide wieder in unseren Firmen arbeiten müssen, übernimmt mein Schwiegervater in dieser Zeit das Babysitten. So haben wir einen schönen Auslauf in der Wohnung meiner Schwiegereltern aufgebaut, den die Welpen auch sehr spannend und gemütlich finden. Wenn wir zu Hause sind wohnen die Kleinen, so lange das noch in Hinblick auf das Platzangebot machbar ist, in unserer Wohnung. 2 Ausläufe, 2 verschiedene Wohnungen und damit auch unterschiedliche Reize - das hat sich schon bei unerem A-Wurf als Vorteil in Bezug auf die Prägung gezeigt. Diese ist natürlich allein schon durch unseren Alltag voll im Gange. Die Welpen kennen schon unsere Staubsauger, den Staubsaugerroboter, unsere Katzen, die Kirchenglocken nebenan, Musik, Fernsehr und Vieles mehr.

Jetzt kann ich auch endlich von den Charakterzügen berichten, die sich aktuell zeigen. Miss Rosa, unsere Erstgeborene, ist eine stille Beobachterin. Sie sitzt viel da und schaut neugierig dem Treiben ihrer Geschwisterchen zu. Manchmal ist sie damit völlig zufrieden und wenn sie sich dann doch in das Geschehen stürzt, dann sehr vorsichtig und einfach nur lieb. Sie scheint bisher eine zarte und liebevolle kleine Seele zu sein und wenn sie mich sieht, wedelt sie mit dem ganzen Körper vor Freude. Miss Lila ist eine kleine Draufgängerin, die genau weiß was sie will und was nicht. Sie ist oft in den verschiedensten Situationen die Erste, die sofort zur Stelle ist und mutig, mit hoch erhobenen Schwanz, die Lage analysiert. Miss Gelb zeigt sich als sehr aktive, kleine Hündin. Sie ist oft als Erste wach und findet als Letzte in den Schlaf, weil sie alles so spannend findet und sie so verspielt ist, dass sie kaum aufhören möchte. Stillhalten ist nicht ihr Fall, was wir aber natürlich jetzt schon fleißig üben. Bei ihr wird es in ihrer neuen Familie sehr wichtig sein, dass sie nicht verlernt zur Ruhe zu kommen und mehr heruntergefahren als hochgepusht wird (allerdings gilt das für alle Welpen! ;) ). Miss Rot ist eine große, einerseits sehr gemütliche Hündin, die aber andererseits deutliche Arbeitsanlagen zeigt. Sie ist verspielt, dabei unglaublich nett zu ihren Geschwistern und wie sie spielt, so fällt sie auch um und schläft, wenn es ihr genug ist. Sie ist aktuell die Erste, die schon mit ihren 3 Wochen Spielzeuge schüttelt, trägt und apportiert. Von neuen Dingen ist sie absolut unbeeindruckt, sie regaiert immer völlig tiefenentspannt, schon fast desinteressiert. Miss Grün ist unsere Entdeckerin. Sie ist unglaublich neugierig und deshalb auch diejenige, die ständig aus unserem Welpenauslauf ausbricht, weshalb wir nun den Einstieg erhöhen werden. Gerade eben, saß sie plötzlich neben meinem Schreibtischstuhl. Ich hätte sie fast nicht bemerkt, da sie keinen Mucks von sich gibt. Andere Welpen bekämen Angst so abgesondert von der Familie, aber nicht unsere Miss Grün, die Neugierde überdeckt hier die Angst vollkommen. Miss Grün ist eine kompakte Hündin, die im Spiel sehr albern wird und die immerzu gute Laune hat. Miss Hellblau ist eine große und sehr ruhige Hündin. Sie zeigt in neuen Situationen kleinerlei Angst, aber sie kann sich durchaus beschweren, wenn sie gerade lieber geschlafen hätte. Sie spielt zwar sehr gerne mit ihren Geschwistern und ist dabei überhaupt nicht dominant, aber kaum bin ich da, gilt alle Aufmerksamkeit mir. Diese Menschenbezogenheit, bei der Menschen wichtiger sind als andere Hunde, könnte sie durchaus von ihrer Mama haben. ;)

Mama Maddie nimmt sich immer größere Auszeiten von ihren Welpen, das ist normal und da Halbschwester Vanya kaum genug von den Welpen bekommen kann, springt sie des Öfteren als Welpenbespaßerin ein. Vanya ist völlig aus dem Häußen darüber, dass die Welpen nun spielen und wirft sich oft eine Runde in das Getümmel und lässt sich dabei gerne an ihrem Fell und den Ohren ziehen, an den Pfoten knabbern und reagiert auch ganz sensibel darauf, wenn ihr ein Welpe durch Knurren begreiflich macht, dass sie dann doch gerade etwas zu wild wird. Apropos Knabbern, die Zähnchen sind nun da und diese werden natürlich jetzt ausgiebig getestet. Gestern haben wir zum ersten Mal Ziegenmilch aus dem Napf angeboten und alle Bärchen haben diese mit Begeisterung geschlabbert, wie als hätten sie noch nie etwas Anderes getan. Miss Grün und Miss Rot waren kaum mehr von der Schüssel weg zu bekommen und Miss Lila war so aufgeregt über die tolle Milch, dass sie am ganzen Körper zitterte und erstmal ein Bad im Napf nahm. So können wir die Mama künftig etwas entlasten und mit Vollendung der 4. Lebenswoche werden wir auch schon bald das erste Fleisch anbieten.

Selbstverständlich haben wir am Donnerstag das 3. Fotoshooting gemacht und da unsere B-chen echt fotogen sind, haben wir wieder tolle Bilder hinbekommen. Nächsten Donnerstag, kurz vor Weihnachten, melden wir uns mit dem Bericht der 4. Woche wieder und genießen dann erstmal das Weihnachtsfest mit unseren Familien. Danach wird es spannend, denn dann kommen unsere Welpeninteressenten und besuchen die Bärchen zum ersten Mal. Ich bin mir sicher, dass sie es kaum noch erwarten können und auch wir sind ganz gespannt darauf, wie alles verlaufen wird und welches Bärchen sich in das Herz welcher Familie schleicht... eine grobe Vorstellung davon, wer zu wem am Besten passen könnte, haben wir schon, aber hier werden wir natürlich bis zu den Besuchen noch genau weiter beobachten um uns hierbei ganz sicher zu sein.