Unsere Welpen werden bei uns im Wohnzimmer geboren und verbringen dort, in der extra auf unsere Bedürfnisse gebauten Wurfkiste, die erste Zeit ihres Lebens. Hierbei betten sie sich mit ihrer Mama auf Decken, die ständig gewechselt und gewaschen werden. Wir verwenden kein Einstreu, Zeitungen oder Ähnliches. Die Wurfkiste ist mit einem Rahmen an der Innenseite der Seitenwände versehen, der die Welpen vor dem versehentlichen Erdrücken bzw. Verletzungen durch die Mutterhündin schützt. Sie ist natürlich so konstruiert, dass sie leicht zu reinigen und desinfizieren ist.
Die ersten zwei Wochen sind wir rund um die Uhr bei den Welpen, schlafen also auch in der Nacht neben der Wurfkiste um sofort zur Stelle zu sein, sollten die Welpen oder die Mama Hilfe benötigen. Sobald die Welpen mobiler werden, sehen und hören können, wird die Wurfkiste aufgemacht und durch einen kleinen Auslauf ergänzt. Dieser wächst mit der Entwicklung des Wurfs. Mehr Platz schafft mehr Bewegung für einen gesunden Muskelaufbau. Unsere PVC-Böden sind weniger rutschig als z. B. Laminat oder Fliesen, dabei robust, leicht zu reinigen und natürlich ebenso mit Decken ausgelegt.
Nicht nur der Auslauf wächst mit der Entwicklung der Welpen stetig, sondern auch die Reize denen wir sie aussetzen. Durch die Aufzucht im Wohnzimmer, lernen die Welpen von Anfang an sämtliche Alltagsgeräusche wie z. B. Fernsehr, Radio, Staubsauger, etc. kennen. Auch wir verursachen absichtlich die verschiedensten Geräusche und unternehmen regelmäßig kleine Erkundungstouren durch das Haus, bei denen die Welpen auch Eindrücke abseits des Wohnzimmers, wie z. B. die Klospülung und verschiedene Geräusche in der Küche sammeln können. Hierbei begegnen sie auch unseren zwei Hauskatzen, die zum Glück sehr geduldig mit neugierigen und ungestümen Welpen sind. Selbstverständlich stehen den Welpen im Auslauf viele Spielzeuge zur Verfügung, die optische und akustische Reize setzen.
In den ersten vier Wochen sind kleine Welpen sehr anfällig und sollten z. B. vor der Einschleppung von Krankheiten beschützt werden. Deshalb gilt bei uns in dieser Zeit absolutes Besuchsverbot und auch wir ziehen uns komplett um und desinfizieren uns, wenn wir außer Haus waren und wieder zurück in die Wohnung kommen.
Ab der vollendeten 4. Lebenswoche, dürfen die Welpen von ihren zukünftigen Familien besucht werden und unternehmen regelmäßig Ausflüge in unseren Garten. Durch die Besuche werden sie an die verschiedensten Menschen, ihre Gerüche und Bewegungen sowie natürlich auch an Kinder gewöhnt. Hierbei wird gleichzeitig ihr Immunsystem mit Bakterien und Keimen konfrontiert und gestärkt. Im Garten gibt es noch mehr Dinge, die die gesunde Entwicklung der Welpen bzgl. Körper und Geist fördern. Verschiedene Bodenuntergründe, Wasser, Bällebad, Tunnel sowie Geräte, wie z. B. ein Wackelbrett, das den Gleichgewichtssinn der Welpen trainiert.
Nun trinken die Welpen nicht mehr nur Muttermilch, sondern werden von uns zugefüttert. Ab und an Ziegenmilch und hauptsächlich Frischfleisch steht ab jetzt auf dem Speiseplan. Bei jeder Fütterung machen wir absichtlich einen Ton, den die Welpen schnell mit dem Futter verbinden und sie sofort herbei kommen lässt. Diesen Ton können sich die zukünftigen Welpeneltern im Freilauf zu Nutze machen - der Welpe wird 100%ig darauf reagieren und kommen.
Nach der Geburt jedes Welpen, bekommt dieser eine Bandfarbe zugewiesen, die ihn bis zur Abgabe begleitet. Die Bänder helfen uns, die Welpen eindeutig voneinander zu unterscheiden. Das ist sehr wichtig in Hinblick auf die tägliche Gewichtskontrolle und unserer Beobachtungen bzgl. der Entwicklung jedes einzelnen Welpen. D. h., dass unsere Welpen somit von Geburt an daran gewöhnt sind Halsbänder zu tragen. Immer wieder wird aber auch das Tragen von Geschirren und das Laufen an der Leine geübt. Wurde ein Welpe von seiner zukünftigen Familie getauft, sprechen wir ihn ab sofort mit seinem Rufnamen an um ihn langsam darauf zu sensibilisieren.
Das regelmäßige Schneiden der Welpenkrallen ist wichtig für den Schutz der Mutterhündin, da die Welpen sonst beim Trinken das Gesäuge verletzen und auch das Kämmen und Abwaschen von Schmutz wird trainiert. Hierzu gehört auch das Kontrollieren von Augen, Mund, Nase und Ohren.
Das Üben von Autofahrten verbinden wir mit Ausflügen an fremde Orte, meist Wiesen, die von den Welpen ungestört erkundet werden können. Da wir uns nicht von kleinen, spitzen Welpenzähnchen durchlöchern lassen möchten und wir wissen, wie schwer das abzugewöhnen ist, wird schon bei uns die Beißhemmung trainiert.
Die Welpen werden 1x im Alter von 2 Wochen entwurmt und mit ihnen die Mutterhündin um die evtl. durch die Milch aktivierten Eier von Spulwürmern zu bekämpfen und Entwicklungsstörungen durch Wurmbefall zu vermeiden. Während der weiteren Aufzucht werden bei Verdacht auf Wurmbefall Kotproben vom Tierarzt untersucht und nur entwurmt, wenn es nötig ist. Somit belasten wir den kleinen Welpenkörper so wenig wie möglich mit Wurmmitteln. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass vor allem Hunde, die ausschließlich mit Frischfleisch ernährt werden, kaum anfällig für den Befall von Darmparasiten sind. So reicht meist eine einmalige Wurmkur aus.
Jeder Welpe verlässt uns gechippt und geimpft mit einem EU-Heimtierausweis. Ebenso wird jeder Welpe tierärztlich genau untersucht und die Ergebnisse in einer Gesundheitsbescheinigung festgehalten. Im Gepäck hat jeder Welpe eine kleine Erstausrüstung sowie eine von mir erstellte Welpenmappe, vollgepackt mit Infos rund um die Erziehung, Ernährung und Vieles mehr. Ein ordentlicher Kaufvertrag ist obligatorisch.
Da die Ahnentafeln (Papiere) meist erst nach dem Auszug der Welpen vom Rassehundezuchtverband fertiggestellt sind, werden diese mit der Post per Einschreiben nachgesendet. Dies halten wir natürlich auch im Kaufvertrag fest.
Selbstverständlich stehen wir auch nach Übergabe der Welpen unseren Welpenfamilien mit Rat und Tat zur Seite - ein Leben lang!